Die Seilenden peitschen den Träger. Hustend und keuchend schleppt er sich; die Hitze trägt ihren Teil weiter dazu bei, den andere Teil steuern die steilen Berghänge dazu. Das zu durchdringende Grass und die Büsche, kniehoch, erschweren den Müssiggang. Auf Murmeltier muss ebenso geachtet werden, wie auf die Schneehühner. Die jetzt keine Schneehühner sein konnten, sondern Felshühner sein mussten. Unzählige Stunden später: Wir erreichen die Ostkante des Schmalstöckli. Die andere Seite ist ja feucht und nass. Das Gewitter der Nacht hat seinen Teil dazu gegeben, dass noch über die Wände dieses begehrte Nass läuft. Ach; wünschten wir doch am späteren Nachmittag: in der Trinkflasche wäre das Wasser besser aufgehoben.
Die O-Kante - elegant der vorgegebene Routenverlauf. Ein Reibungs Problem. Unser Material-Träger überklettert dieses sehr befähigt. Zuerst rechts an der Kante das Seil einhängen. Sich dann links rüber fallen lassen und mit einem Pendler sich wieder am nächsten Bolt einhängen. Der Rest - purer Genuss …. und auf zur zweiten Tour - Globi - klettern wir in 5 Längen empor. Wundern uns über die Massen, die sinnlos mit einem Doppelseil an den Einfachabseil-Ständen ihr Seil verknuschelleellenn. Der Höhlen Schlupf in der Hälfte der Tour lässt uns feststellen, neben Gschtältli, Finken und massenhaft Blech braucht es künftig noch ein Badkleid. Bitte die Ausrüstungsliste ergänzen. Es tropft von oben herunter, genau in den Nacken. Am Ausstiegsstand, den Luftblick geniessen und am kurzen Seil zum Gipfel. Frei über dem Lidernengebiet stehen mit rundum Tal-, Weit- und Aus- Blick. Beeindruckend und immer wieder faszinierend, diese Kulisse vor unserer Haustür’. Seen wie an der skandinavischen Küste, steile Felsberge wie in den Rocky’s und schneebedeckt die Hintergrundkulisse wie im Himalaya.
Dreimal abseilen, davon die Letzten, als volle 50 Metern. Kurz darauf finden wir uns im Camp ein. Lidernenhütte mit einer sonnigen Liegestuhlterrasse. Natürlich mussten sich die Protagonisten an den Hüttenbouldern auskosten, damit das Abendessen umso mehr mundet und der Schlaf bekräftigt wird.
Die Sonnenstrahlen wecken uns und wir starten mit einer Kissen Rally. Der weitere Tag geht ebenso schweisstreibend wie gestern weiter. Steil die Hänge empor. Einstieg Vorgipfel Ostwand Hundstock. Beeindrucken der Routenverlauf. Steilste Wandkletterei. Ausgesetzt und doch sehr griffig. Spannend der weitere Verlauf. Wie doch immer wieder die Kalknadeln den Weiterweg ermöglichen. Dann STOPP - senkrechte Felswand. Kaum Griffe, runde Risse. Kein Halt. Ist das das Ende? Alle Anstrengung umsonst? Kein Problem für die Protagonisten: “dann gömmer einfach do rechts uffe”. Schlingen über den Felskopf legen, 6er Rock in den Riss klemmen, da noch ein Bohrhaken und schon sind sie an der Standkette.
Es lässt sich nicht weiter beschreiben. Zumindest nicht mit Worten. Denn das Erlebnis trägt man in sich; in seinen Erinnerungen, in seinen Gefühlen. Sätze reichen dafür nicht aus, was die Familiengruppe mit Andrin, Flurin, Ursi als Staff und den Trägern Sandro und Dede, der Sektion Albis dieses Wochenende erleben durften.