Bericht zur Tour
Autor
Robi Häfliger
Erstellt am
06.07.2019 17:16
Letzte Änderung
10.07.2019 13:19
Tourenbericht

Es waren dabei:
Irene Müller
Esther Baumann
Martin Ebneter
Ueli Bräker
Heidi Häfliger
Robi Häfliger als Tourenleiter

Gebrauchsanleitung:
Wenn ihr weiter unten, beim gewünschten Tag auf den Link klickt, gelangt ihr auf die Tageskarte. Hinter den roten Markierungen auf der Karte sind Fotos hinterlegt. Mit etwas Geduld und Zeit (wie beim Adventskalender) könnt ihr die Fotos anschauen.
1. rote Markierung anklicken.
2. rot hinterlegten Text anklicken
3. auf der Foto "+" anklicken und vergrössern
Die Fotos haben Irene, Heidi und Ueli zur Verfügung gestellt. Weitere Fotos von den Teilnehmern sind erwünscht. Wenn ihr sie mir sendet werde ich sie noch einfügen.

Tagesprogramme:
Mo 24.6. Individuelle Anreise, Startkaffee im Güterschuppen, Einlauftour Arve – Büdemji - Hopro (Hotel Hohe Promenade, unsere Unterkunft). ca. 3 1/2 Std. Marschzeit.
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Di. 25.6. Hopro – Grünseeli – Medergen – Rongg – Langwies. ca. 5 Std. Marschzeit. Mit der RhB nach Arosa.
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Mi. 26.6. Hopro – Rot Tritt – Scheidegg – Weisshorn. Knieschonend mit der Weisshornbahn zur Mittelstation und weiter über Tschuggenhütte zur Hopro. Ca. 4 1/2 Std. Marschzeit.
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Do. Hopro – Bärenried – Welschtobel – Ramozhütte und retour über die Isel zur Hopro. ca. 5 Std. Marschzeit
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Fr. 28.6. mit dem Auto zur Isel und zu Fuss über Alteinsee – Schönboden – aufs Schiesshorn, hinunter über das Furggatobel zum Stausee – Isel. ca. 5 1/2 Std. Marschzeit. Erschwert war diese Tour durch drei Bäche mit Hochwasser wegen der intensiven Schneeschmelze.
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Sa. 29.6. Abschlusstour: Mit Bus und Seilbahn aufs Hörnli – Carmännapass – Weisshorn - mit der Weisshornbahn zur Mittelstation und über den Bärenpfad zur Hopro. ca. 3 Std. Marschzeit. Nach dem Abschlusstrunk in der Hopro individuelle Heimreise.
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Eine sehr gut und harmonisch verlaufene Tourenwoche mit sehr schönem aber heissem Wetter, netten und interessanten Teilnehmern, komfortabler Unterkunft mit hervorragender Verpflegung und sehr freundlicher Bedienung.

Tourenbericht als Gast beim SAC am Albis:
Bergfrühling in Arosa 24. - 29. Juni 2019

Als frühmorgens angereister Neuling, mit knapp eingelaufenen blauen Bergwanderschuhen lerne ich in Arosa die weiteren Mitwandernden beim Begrüssungstrunk im Güterschuppen kennen. Ich nahm an, dass am ersten Tag noch keine Stricke zerrissen werden. Wir starteten doch bereits zügig in einer grossangelegten Landschaftskurve nidsi und bergwärts obsi bis über 2200m/M rucksackverpflegt (Büdemji). Was der Tourenleiter nicht erwartete, dabei die ganze Gruppe überraschte, waren die breiten steilen Schneefelder, die es zu traversieren galt. Einzelne suchten da lieber im wegrollenden Hangfelsschutt alternative Umgehungspfade unterhalb der Mittagslücke. Aber schliesslich überwanden alle das erste Tagesproblem mit Eleganz.

Was nach einer gemütlichen Alpwiesen-Wanderung über Grüenseeli nach Medergen aussah, zeigte sich trotzdem aufgrund der hohen Mittagstemperaturen als schweisstreibende Aktion. Zu denken gab mir dabei das gereizte System «Zehe-Fuss-Socke-Schuh», welches noch Optimierung bedarf, zwar keine Blasen, aber Druckstellen am Chnoden. Da war dem Gast die Alp-Stube gerade recht. Der Abstieg nach Langwies war so gemütlich, dass das «Timing» zur RhB-Bahnrückreise um eine knappe Stunde verpasst wurde, dazu kein Dorf-Bistro offen? Doch ortsunkundiger Gast liess sich Kirche und Dorfarchitektur zeigen, so verflogen die Minuten schnell.

Weisshorn besteigen über Rot Tritt, Scheidegg – ein neues Abenteuer für mich. Tourenleiter R. legt stets ein ausgeglichenes Marschtempo vor, welches einem sehr lange so laufen lässt. In der Routenwahl im Anstieg wählt er manchmal aber auch die steile «diretissima» (Falllinie), wo sonst Mountain Biker zu Tal donnern, verschmäht die gemächlichen Zickzack-Serpentinen. Die Gipfel-Aussicht im Rund der Hörner, wie natürlich auch der Gipfeltrunk und Suppe machen glücklich. Was mir zu lernen bleibt, ist Heimreise mit halber Seilbahnstrecke, ab Mittelstation geht’s wieder zu Fuss zum Abendessen.

Was Arosa alles Unwirtliche an Gemeindegrund an Alvaneu verkaufte, erwandere ich im Welsch Tobel bis zur Ramozhütte. Langer Aufstieg mit wenig Baumschatten, über neckische Hänge-Seilbrücken, als Begleiter den tosenden Bergbach. Die Mittagsrast im Schatten der Hütte wird zudem als Modeschau gestaltet, will doch unser mittmarschierender Martin seine langen Hosenbeine luftiger kürzen. Beim Rückweg gelingt mir ein meditatives Wandern mit etwas Distanz zur Gruppenkolonne. SAC-Wandernde sind teils sehr gesprächig, vielfältige Themen werden erörtert, frühere Wandererlebnissen, künftige Projekte, auch familiäre, gesundheitliche, biologische, naturkundliche, psychologische Aspekte bis zu intimeren Facts werden gestreift – oh lala. Am Ende des Tages lockt endlich das Bad im Untersee Arosas – eine Jugenderinnerung meinerseits vor 55 Jahren.

Freitag, das solls für mich sein, frei und entspannt. Während dessen umrundet ein Quartett (Tourenleiter und 3 Damen) das Schiesshorn und besteigt es auch von hinten. Mittags darf ich die 4 Köpfchen mit Feldstecher am Grat oben zeitgerecht entdecken – das Handy machts möglich - winke von der Hotelterrasse aus zu, geniesse dann mein Ingwerbier. Aber untätig bleibe ich nicht, zweimal Spaziergang zur Bergkirche, einmal mit ortskundiger Führung und Innerarosa Museumsbesuch, Abstieg zu ehemaligem Ofen für Eisenverhüttung in der Isla – das gibt auch müde Beine. Das Ungemach der Schiesshornwandernden bei Bachquerungen durch Hochwasser aufgrund intensiver Schneeschmelze bleibt mir erspart!

Das Finale hatte ich mir als schönen ruhigen «Abgang» vorgestellt – nur noch nidsi laufen als Wochen-Ausklang! Weit gefehlt, es beginnt immerhin mit Kabinen-Auffahrt Hörnli, dann aber Abstieg und Traverse unter Plattenhörnern zum Aufstieg Carmänna-Pass, heisse Temperaturen auch hier, mit Schneefeldern bis zum Gipfel Weisshorn. Im Abstieg entlang Bärenpark zeigt sich uns ein leicht verspieltes Brauntier. Mit dem Abschiedstrunk unserer «SAC-6-Pack-Gruppe» im Hotel geht für mich eine erlebnisreiche und sportlich herausfordernde Woche zu Ende – dabei lernte ich auch neue nette, interessante SAC-Mitglieder kennen und schätzen.